11.02.2013
Die größten 112-Sünder damals waren Polen Bulgarien und Italien; In Bulgarien und Polen funktionierte die 112 als Notrufnummer gar nicht und wer in Italien die europäische 112 statt der nationalen 118 wählte, konnte sich auf endlose Warteschleifen und hin und her Verbinden einstellen. Im Notfall sicher lebensbedrohlich.
Erst seit Ende 2008 funktioniert die einheitliche Notrufnummer endlich in allen EU-Staaten zuverlässig.
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Die Geschichte der 112-Notruf Nummer in Europa
Liebe Blaulicht-Simulations-Fans,
Heute ist der europäische Tag der 112-Notruf Nummer und wir präsentieren euch eine Woche lang Informationen rund um Leitstellen und das Thema Notruf. Heute starten wir mit der Entstehungsgeschichte der 112.
Geschichte der Notrufnummer 112 in Europa
Seit dem 26. Februar 1998 dürfen die EU-Staaten ihre nationale Notrufnummer zwar behalten, müssen aber garantieren, dass dem Anrufer bei der 112 genauso effizient geholfen wird. - Irgendwann stellte die Europäische Kommission allerdings fest, dass eine ganze Reihe von Staaten ihrer 112-Verpflichtung nicht nachgekommen war und brachte die Rettungsnummer-Sünder vor den Europäischen Gerichtshof.
Die größten 112-Sünder damals waren Polen Bulgarien und Italien; In Bulgarien und Polen funktionierte die 112 als Notrufnummer gar nicht und wer in Italien die europäische 112 statt der nationalen 118 wählte, konnte sich auf endlose Warteschleifen und hin und her Verbinden einstellen. Im Notfall sicher lebensbedrohlich.
Erst seit Ende 2008 funktioniert die einheitliche Notrufnummer endlich in allen EU-Staaten zuverlässig.
Geschichte der Notrufnummer 112 in Deutschland
In Deutschland ist die 112 schon seit langem als Notrufnummer bekannt. Die bundesweite, flächendeckende Einführung der Notrufnummer 112 und auch der Notrufnummer 110 wurde am 23. September 1973 als Konzept "Notruf 73" beschlossen.
Der Beschluss wurde wesentlich durch die Initiativen der Björn-Steiger-Stiftung vorangetrieben, die bereits im Frühjahr 1973 die kostenfreie Notrufnummer 110/112 in allen Ortsnetzen des damaligen Regierungsbezirks Nordwürttemberg eingeführt hatte.
Doch wie kam es ausgerechnet zu den Nummernfolgen 110 und 112? Darüber gibt es viele Vermutungen, beispielsweise, sie sei entwickelt worden, da sie besonders einfach ist und sich leicht merken lässt. Doch tatsächlich gibt es eine ganz einfache Erklärung: Ab den 1930er-Jahren wurden so genannte Kundendienst- und Service-Rufnummern eingeführt.
Die Vermittlungsnummer lautete beispielsweise 101 und die Störungsnummer 102. Im Laufe der Zeit kamen weitere Servicenummern von 103 bis 109 hinzu. Als es dann darum ging, für Polizei und Feuerwehr eine Notrufnummer einzuführen, waren die nächst möglichen Nummernfolgen die 110 und die 112. Die Nummernfolge 111 musste übersprungen werden, denn im analogen Netz löste sie Störungen aus.
Der Beschluss wurde wesentlich durch die Initiativen der Björn-Steiger-Stiftung vorangetrieben, die bereits im Frühjahr 1973 die kostenfreie Notrufnummer 110/112 in allen Ortsnetzen des damaligen Regierungsbezirks Nordwürttemberg eingeführt hatte.
Doch wie kam es ausgerechnet zu den Nummernfolgen 110 und 112? Darüber gibt es viele Vermutungen, beispielsweise, sie sei entwickelt worden, da sie besonders einfach ist und sich leicht merken lässt. Doch tatsächlich gibt es eine ganz einfache Erklärung: Ab den 1930er-Jahren wurden so genannte Kundendienst- und Service-Rufnummern eingeführt.
Die Vermittlungsnummer lautete beispielsweise 101 und die Störungsnummer 102. Im Laufe der Zeit kamen weitere Servicenummern von 103 bis 109 hinzu. Als es dann darum ging, für Polizei und Feuerwehr eine Notrufnummer einzuführen, waren die nächst möglichen Nummernfolgen die 110 und die 112. Die Nummernfolge 111 musste übersprungen werden, denn im analogen Netz löste sie Störungen aus.
In allen Ländern der EU und der EFTA sowie in Russland, Kroatien, der Ukraine und einigen weiteren Ländern in Europa gilt die Euronotrufnummer 112.