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28.02.2013

Faszination Simulationsspiele - zwischen digitalem Modellbau und Technikbegeisterung

Hallo Simulations-Fans,


 


 


Simulationsspiele genießen seit ein paar Jahren zunehmende Aufmerksamkeit und das auch außerhalb der Fanbase von Flug- und Eisenbahn-Simulationen, die bisher das Genre beherrscht haben und die größte Community hinter sich haben. Was hat sich verändert? Was begeistert Gamer an Simulationen und warum sind alle so verrückt nach Felderwirtschaft und Traktoren?


 



Spätestens seit dem ersten Erfolg des Landwirtschafts-Simulators sind die sog. Alltgas-Simulationen gerne Thema jeglicher Medien, egal ob in Games-Magazinen oder der Bild-Zeitung. Hier zeigt sich, dass viele Menschen, die noch nie eine Simulation gespielt haben, diesen Bereich des Gamesmarktes gar nicht richtig ernst nehmen. So erscheinen regelmäßig Artikel die dem Otto-normal Verbraucher erklären wollen, wie albern ein "Landwirtschafts-Simulator" oder ein "Kehrmaschinen-Simulator" doch sei. Als nerdiges Nischenprodukt abgestempelt ist es für Simulationsspiele gar nicht so einfach neben den "Bling-Bling"-Titeln des Core-Genres überhaupt ernst genommen zu werden. 90% dieser Core-Games funktionieren genauso wie Hollywood-Kino, ganz nach dem Prinzip: wenn wir möglichst viele Explosionen, Zombies, Kitsch, Blut, Szenenwechsel, Sounds und Horror reinbringen verkauft sich das Produkt besser. Das verweist in unseren Augen auf eine Action-fixierte, Sensations-geile und gelangweilte Gesellschaft die vergessen hat, wie viel Spaß man bspw. mit einem Chemiebaukasten oder einer Märklin H0 Eisenbahn haben kann.


 


 


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(Ein Alltags Regional-Zug aus "Eisenbahn-Simulator 2013")


 


 


Jetzt könnte man die Frage diskutieren, was ein Computerspiel im Allgemeinen ausmacht..... Gameplay, Grafik, Story, Usability, Spieltiefe, Realismus der Spielphysik..... die Liste ist lang und eindeutig lässt es sich auch nicht definieren, da Genrevorliebe, aktuelle Hypes, Marketingaktionen, Alter, Geschlecht, Game-Device u.v.m den Gamesmarkt (glücklicherweise) so vielfältig und groß machen. Was jedoch eine gute Simulation ausmacht, ist je nach Thema relativ einfach zu definieren: es soll so realistisch wie möglich sein! Fahrphysik oder Mechanik der Maschinen genauso wie Umgebungsgeräusche und grafische Darstellung. Oder gibt es da einen Teil der am Wichtigsten ist?


 


 


Als Beispiel: Im Kern steht der Realismus der physikalischen Eigenschaften von den zu simulierenden Fahrzeugen oder Maschinen. Wenn der LKW im "Euro Truck Simulator 2" also mit authentischen Geräuschen und typischen Fahreigenschaften losruckelt, sich dabei Reifen und Felgen in Echtzeit mit bewegen und die Seitenspiegel einem zeigen was wirklich hinter einem liegt, dann ist das mitunter das Wichtigste für den Anspruch, welchen die Fans an eine Simulation stellen. Wenn hingegen ein Schadensmodell nicht vollends ausgereift ist, spielt das eine weniger große Bedeutung als bei bspw. Need for Speed, da man seinen LKW ja auch nicht kaputt fahren möchte. Die Funktionalität der technischen Eigenschaften sind der Kern bei Simulationen.


 


 


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(Fährt wie in der Realität - Szene aus dem "Euro Truck Simulator 2")


 


 


Außerdem sind wir alle total heiß darauf, genau die Dinge in unserem Alltag mal selbst zu steuern, die wir sonst immer nur aus der Distanz sehen und so etwas denken wie: "Wow, ist das ein riesiger Mähdrescher. Wie der wohl funktioniert?" Simulationsspiele geben uns die Möglichkeit, Experten und Fachkräfte in Bereichen zu sein, die wir nie erlernt haben - zumindest vor dem heimischen PC. Oder sie ermöglichen uns, die Dinge, die wir sonst auch tun, besser oder anders zu tun. Beispiel Eisenbahn-Simulator: Viele Zugführer die tagtäglich S-Bahnen oder Regiozüge durch die Landschaft fahren, freuen sich darüber, am Abend gemütlich einen brandneuen ICE durch virtuelle Welten zu steuern. Bei Flugsimulatoren, dem Ursprung der PC Simulationen, sind die Erfüllung des Traums vom Fliegen und die Faszination für diese riesigen und komplexen Maschinen die vermutlich wichtigsten Beweggründe Zeit und Grips zu investieren. 


 


 


Hinzu kommt, dass es bei immer mehr Simulationsspielen die Möglichkeit von Modding gibt und man mit dem nötigen Know How, viel Geduld und Einsatzfreude eigene Modelle in die Spiele integrieren kann. Es fehlt ein Mercedes Benz Truck im Euro Truck Simulator ? Kein Problem, dann bastelt man sich eben einen. Lust in der Wüste zu fahren? Mit viel Einsatz in eine neue Map geht auch das. Vor allem der "Landwirtschafts-Simulator" erfreut sich einer immer größer werdenden Community rund ums Modding und, wie ihr aus unserer Berichterstattung wisst, gibt es dort Mods die komplett neue Maps ins Spiel bringen, welche nahezu nicht zählbare neue Maschinen und Fahrzeuge generieren und sogar Jahrezeiten simulieren, welche in der gekauften Version nicht vorhanden sind. Hier werden die Fans und User zu einem wichtigen Teil der Spieleentwicklung, weil sie selbst neue Maßstäbe für Spielekonzeption und Design setzen und aktiv in das Spiel eingreifen können. Wie beim Modellbau basteln die Fans Erweiterungen, die - wenn sauber programmiert - für alle Gamer den Spielspaß um einiges steigern.


 


 


http://simuwelt.de/tl_files/Rondomedia/Games-Medien/simuwelt/000-News/YouFarm1.jpg


(Screenshot aus dem Map-Mod von YouFarm für den "Landwirtschafts-Simulator 2013")








Welcher der genannten Beweggründe auch dafür verantwortlich sein mag, dass Menschen Simulationen spielen, es gibt genug Gründe dafür! Und vor allem gibt es genug Gründe um immer bessere Simulatoren zu entwickeln, die Community mit einzubeziehen und so das Genre noch interessanter zu gestalten!


 


 


Wir wünschen euch weiterhin viel Spaß beim simulieren und freuen uns über Kommentare und Diskussionen rund um das Thema im simuwelt-Forum.


 


 


 


Euer simuwelt-Team

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