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14.09.2013

Interview mit dem Chefentwickler des "Bergrettungs-Simulator"

Liebe Simulations-Fans,


 


 


Wir trafen auf der gamescom 2013 auf das Entwickler-Team von Caipirinha-Games und nutzten die Gelegenheit ihnen ein paar Fragen zum "Bergrettungs-Simulator" zu stellen, der Mitte November erscheinen wird.


 


 


 


simuwelt.de: Erstmal zu Ihnen: Person / Name / Position / Aufgabe im Team / Aufgabe am aktuellen Produkt?


 


Mein Name ist Joachim F. Meyer und ich bin Geschäftsführer der Caipirinha Games GmbH. Meine Aufgabe im Team ist vor allem das Schreiben des Game Design Dokuments und das anschließende sog. „Producing“ des Games. Dies ist auch bei einem unserer aktuellen Projekte, dem Bergrettungs-Simulator, der Fall.


 


simuwelt.de: Bergrettung ist ein wirklich spannendes Thema! Wie kommt man darauf?


 


In der Tat ist das Thema der Bergrettung ein sehr spannendes und ich ziehe vor den realen Bergrettern den Hut, da sie ihr eigenes Leben riskieren, um Menschen in Not zu helfen. Die Idee dazu stammt aber nicht von mir, sondern von Christian Winkler, dem leitenden Produzenten von unserem Publishing Partner rondomedia GmbH.


 


simuwelt.de: Es gibt schon Skiregion- und Pistenraupen-Simulationen. Worin unterscheidet sich der Bergrettungs-Simulator von diesen?


 


Bergrettung enthält viel mehr „action“, als die beiden genannten Beispiele, da dies in der Natur der Sache liegt. Menschenleben zu retten erfordert Einsatz und Schnelligkeit. Das ist sicherlich das größte Unterscheidungsmerkmal. Weiterhin sind einzelne Rettungsaktionen, wie in der Wirklichkeit, in sich abgeschlossene Einsätze mit einem Anfang und einem Ende. Der Spieler ist dabei immer hautnah am Geschehen.


 


simuwelt.de: Bezüglich des Gameplays und der Spielmodi – was gibt es und was genau sind die Aufgaben des Spielers?


 


Der Spieler ist Mitglied einer Bergwacht und nimmt bei Wind und Wetter an Rettungseinsätzen teil. Apropos „Wind und Wetter“: Ein Feature ist z.B. unterschiedliches Wetter, wobei wir Windstärke, Schneefall und Tageszeit simulieren. Gespielt wird in der Ansicht der ersten Person (1st person view), um ein möglichst authentisches Erlebnis für den Spieler zu ermöglichen. Am besten beschreibt vielleicht die Darstellung einer Rettungsmission das Gameplay: Der Spieler befindet sich in seiner Bergwachtstation und eine Teamkollegin berichtet ihm von einem verunglückten Skifahrer. Es herrscht starkes Schneetreiben und die Dunkelheit bricht langsam herein. Der Spieler schnappt sich seine Ausrüstung und startet das Schneemobil mit dem anhängenden Rettungsschlitten, jagt mit Blaulicht über die vereisten Straßen zum Skilift. Dort findet er nach kurzer Suche den verletzten Skifahrer, der ein gebrochenes Bein zu haben scheint. Eine erste Untersuchung bestätigt dieses und eine Schiene wird als Erstversorgung angebracht. Der verunglückte und nun erstversorgte Skifahrer wird auf den Rettungsschlitten gelegt und der Spieler bringt ihn nun schnellst möglich zum Hospital, wo er vom Notdienst-Personal in Empfang genommen wird. Es geht für den Spieler nun zurück zur Rettungsstation, wo er gespannt auf den nächsten Auftrag wartet.


Benutzbare Fahrzeuge: Quad, Schneemobil, Kettenfahrzeug mit Rettungsaufbau und Helikopter (mit Seilwinde).


Benutzbare Ausrüstung: Signalpistole, Messer, Verbandszeug, Taschenlampe, Spritze, Reanimationsset, Suchstange, Fernglas, Schienen für Brüche.


 


simuwelt.de: Es soll später auch Missionen mit Bernhardinern geben. Was machen die Hunde genau und wie sind sie ins Spielgeschehen integriert?


 


Im Spiel begleiten die Bernhardiner den Spieler bei einigen Such- und Rettungsmissionen. Der Spieler kann ihnen befehlen ihm zu folgen oder nach Verunglückten zu suchen. Ganz wie in der Realität machen sie sich dann auf und folgen ihrer Spürnase.


 


simuwelt.de: Das Bedienen von Fahrzeugen und Hubschraubern steht sicher im Fokus Wie sieht es mit Management oder anderen Teilaufgaben aus?


 


Management kommt bei uns nicht vor, da wir den Fokus auf das Retten von Menschenleben setzen und nicht auf administrative Aufgaben. Wir finden es spannender an der Helikopter-Seilwinde zu stehen und Verletzte von einer Bergwand zu retten, als die Benzinkosten dafür zu berechnen oder zu verwalten…. Teilaufgaben sind innerhalb der Missionen vielfältig und variieren natürlich je nach Mission. Bei einem verletzten Skifahrer am hellen Tage die Signalpistole abzufeuern oder ihn aus nächster Nähe mit dem Fernglas anzusehen, macht keinen Sinn, wohl aber,  wenn es darum geht, einen Vermissten im Wald zu suchen und dann seine Position anzuzeigen.


 


simuwelt.de: Wird es einen Editor geben, kann man Modding machen?


 


Nein, einen Editor wird es nicht geben, aber wir werden einen Endlos-Spiel Modus integrieren, der immer wieder neue Missionen generiert. Modder finden sicher immer eine Möglichkeit, Dateien auszutauschen und so z.B. grafische Gestaltungen vorzunehmen, aber ein spezielles Tool werden wir dazu nicht zur Verfügung stellen.


 


simuwelt.de: Wie realistisch ist die Simulation und was waren die Quellen für die nötigen Informationen und Rohdaten? Gab es externe Unterstützung, vielleicht sogar von offizieller Seite?


 


Der Bergrettungs-Simulator besitzt einen sehr hohen Grad an Realismus, was in erster Linie durch die Grafik sichtbar wird. Personen, Fahrzeuge, Gebäude und die Berglandschaft sind phantastisch real dargestellt. Die Fahrzeuge weisen ein unterschiedliches Fahrverhalten auf und ganz besonders die Rettungsmissionen sind realen Situationen nachgestellt. Große Unterstützung haben wir von unserem Publishing Partner (rondomedia GmbH) und insbesondere durch den leitenden Produzenten, Christian Winkler, erhalten. Intensive Recherchen im Internet im Laufe der Pre-Produktion wurden durchgeführt, um so dem Thema nahe zu kommen. Externe Unterstützung gab es nicht und auch nicht von offizieller Seite. Vielleicht kommt es bei einem möglichen Folgetitel ja dazu, was mich sehr freuen würde.


 


simuwelt.de: Wie schafft man es, den Spielspaß, die Spannung und Herausforderungen für den Spieler im Laufe des Spiels zu erhalten?


 


Der Spieler startet als „der Neue“ und hat zu Beginn noch nicht den Zugriff auf alle Fahrzeuge, sondern muss sich das Vertrauen des Stationsleiters erarbeiten. Jede erfolgreich abgeschlossene Mission bringt ihn diesem Ziel näher, so dass er nach und nach z.B. alle Fahrzeuge benutzen darf, bis hin zum Helikopter. Weiterhin verändert sich die Wetterlage auch, so dass spätere Missionen oft unter schwierigen Wetterbedingungen absolviert werden müssen.


 


simuwelt.de: Was hat bei der Arbeit am meisten Spaß gemacht?


 


Mir persönlich bereitet es immer die größte Freude zu sehen, wie aus einem Game Design ein echtes Spiel entsteht. Wie sieht ein Charakter im Spiel dann wirklich aus, der zuerst nur in Gedanken vorhanden war. Wie lassen sich die Fahrzeuge steuern, wie wurde die Landschaft anhand der Skizzen erstellt usw. Beim Bergrettungs-Simulator war es wunderschön zu sehen, wie liebevoll und real die Charaktere erstellt wurden und das Game nun mit Leben erfüllen. Das kleine Bergdorf ist wirklich reizend geworden und auch die vielen Animationen, gerade der Verletzten, begeistern mich, da sie die Situationen glaubhaft darstellen.


 


simuwelt.de: Was war bei dem Projekt die größte Herausforderung?


 


Wie bei jedem Game ist das meist nicht nur eine einzige Herausforderung. Besonders viel Zeit haben wir beim Bergrettungs-Simulator aber mit der Erstellung der Landschaft bzw. der „Map“ verbracht. Bevor sie nun so ist, wie man sie sehen kann, wurden etliche „Maps“ erstellt, getestet und wieder verworfen… Die Map musste nicht nur die realen Proportionen aufweisen, sondern auch verschiedene Bereiche haben, wie z.B. Skipiste, Bergdorf, Kletterregionen, Wanderregionen, Gletscher, Hospital, Bergwachtstation usw. Sie darf nicht zu klein sein, aber auch nicht zu gigantisch, da der Spieler verschiedene Fahrzeuge nutzen muss.


 


simuwelt.de: Warum sollten Genre-Fans den Titel unbedingt kaufen? Sollten auch leidenschaftliche Skifahrer zum Spiel greifen, die sich ungern vorstellen würden, wirklich von einem Hang gerettet zu werden?


 


Genre-Fans sollten den Bergrettungs-Simulator auf alle Fälle kaufen, da er ihnen eine neue Simulations-Erfahrung bietet. Ich bin mir sicher, dass sie dieses Game lieben werden, da es sehr vielfältig ist und Simulation mit „action“ vereint. Die echten Bergretter sind eben keine „Manager“, sondern müssen unter harten Bedingungen Menschenleben retten, so dass die action einfach in diese Simulation gehört. Es erfüllt einen mit einer tiefen Zufriedenheit und Freude, wenn man einen Verletzten bergen und ihn sicher zum Hospital bringen konnte. Im Spiel werden aber nicht nur Skifahrer gerettet, sondern auch Kletterer und Wanderer.


 


simuwelt.de: Ist es vorstellbar, eine solche Simulation auch auf anderen Plattformen zu veröfdfentlichen und damit erfolgreich zu sein?


 


Das ist auf alle Fälle vorstellbar, da die von uns verwendete Middleware-Games-Engine die Möglichkeit der Portierung auf zahlreiche Plattformen bietet.


 


simuwelt.de: Sind bereits zukünftige Projekte geplant? Welche Pläne für die Zukunft bestehen?


 


Noch stecken wir mitten in der Entwicklung des Bergrettungs-Simulators, so dass eine konkrete Planung eines etwaigen Folgetitels noch nicht begonnen hat. Wir sind sehr gespannt auf das feedback der Spieler und würden dieses gerne in möglichen Folgetiteln umsetzen. 






http://simuwelt.de/tl_files/Rondomedia/Games-Medien/simuwelt/Bergrettungs-Simulator/Bergrettung.jpg






Wir möchten uns noch einmal bei Herrn Meyer für das ausführliche Interview bedanken und wünschen euch ein schönes Wochenende.


 


 


Der "Bergrettungs-Simulator" wird am 27. November 2013 auf simuwelt.de als Download-Version erscheinen. Ihr könnt das Spiel jetzt schon unverbindlich bei uns vorbestellen!


 


Eur simuwelt-Team

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